Neue Schmetterlingsart entdeckt
Jedes Jahr erkundet ein Expertenteam die Weilbacher Kiesgruben, um die Artenvielfalt der hier heimischen Lebewesen zu kartieren. Bei seinen 3 Rundgängen im Naturschutzgebiet zur Erfassung des Bestandes der Tagfalter in 2022 konnte Schmetterlingsexperte Alfred Westenberger wieder einige interessante Feststellungen machen.
Bei einer Begehung im Naturschutzgebiet am 03.07.2022 entdeckte Herr Westenberger die 37. Tagfalterart der Weilbacher Kiesgruben! Es handelt sich hierbei um den Brombeer-Perlmutterfalter (Brenthis daphne)! Diese südländische Art, die in den letzten Jahren über Frankreich (Elsass), dann über die Pfalz nach Hessen einwanderte ist mittlerweile stabil, seit etwa 2018, im Main-Taunus-Kreis vertreten! Raupennahrung sind die Blätter der Brombeere. Bei sonnigem Wetter in den Monaten Juni und Juli kann man den schönen Schmetterling fast überall in den Lichtungen unserer Wälder mit Brombeergebüschen beobachten. Hier nimmt er seine Nahrung an den Blüten der Brombeere auf. Hübsch gezeichnet ist die mit Dornen versehene Raupe, originell die Puppe mit ihren goldenen Dornen. Erfreulich ist es, das diese interessante Tagfalterart nun auch ihren Weg in die Weilbacher Kiesgruben gefunden hat!
Wegen großer Hitze ab Mitte Juli und im August mit großer Dürre waren vorübergehend kaum noch Schmetterlinge zu sehen. Bei seinen 3 Rundgängen 2022 im NSG konnte Herr Westenberger insgesamt 24 Tagfalter- und 3 Widderchenarten feststellen.
Viele dieser Tagfalter haben wir durch die Unterstützung von Herrn Westenberger auf unserer Seite „Biologische Vielfalt“ mit einem Foto festgehalten. Besucher können sich bei der Ausschau nach den Faltern am Datum der Aufnahmen orientieren und ab dem Frühjahr selber mit oder ohne Fotoapparat auf die Pirsch gehen.
Foto: Alfred Westenberger
